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Gesundheitsminister Clemens Hoch zu Gast bei der Vertreterversammlung
Mainz, 09. Dezember 2024 – Die Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz hat sich am 23. November 2024 erneut mit den aktuellen Herausforderungen befasst, vor denen die Apotheken in Rheinland-Pfalz stehen. Neben steigenden Betriebskosten und anhaltendem Personalmangel bereiten auch die aktuellen Reformvorhaben auf Bundesebene den Apothekerinnen und Apothekern große Sorgen. Vonseiten der Landesregierung war Clemens Hoch (SPD), Staatsminister für Wissenschaft und Gesundheit, zu Gast. Er würdigte in seiner Rede das große Engagement der Apothekerinnen und Apotheker und bekräftigte die Unterstützung der Landesregierung für eine flächendeckende Versorgung.
„Ich möchte Ihnen herzlich für Ihre geleistete Arbeit und Ihren unermüdlichen Einsatz danken. Sie sorgen Tag für Tag dafür, dass die Menschen in unserem Land gut versorgt werden“, hob Minister Hoch hervor. Besonders während der Corona-Pandemie hätten die Apotheken ihre unverzichtbare Rolle bewiesen: „Sie haben nicht nur Impfstoffe verteilt, sondern eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine flächendeckende Apothekenversorgung ist.“
Peter Stahl, der Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, betonte, wie wichtig die Vor-Ort-Apotheken für die Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz seien: „Unsere Apotheken sind die erste Anlaufstelle für viele Menschen und leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Arzneimittelsicherheit. Trotz der widrigen Rahmenbedingungen kämpfen wir tagtäglich mit aller Kraft dafür, dass die wohnortnahe Versorgung erhalten bleibt.“ Bereits Ende 2023 lag die rheinland-pfälzische Apothekendichte bei 20,4 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Damit liegt Rheinland-Pfalz bereits deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 21 Apotheken pro 100.000 Einwohner (zum Vgl.: die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union weisen eine durchschnittliche Apothekendichte von 32 Apotheken pro 100.000 Einwohner auf). Vor diesem Hintergrund forderte Stahl von der Politik ein stärkeres Engagement und kurzfristige Hilfen: „Ohne eine deutliche Unterstützung wird es zunehmend schwieriger, die bestehende Versorgungsstruktur aufrechtzuerhalten.“ Gleichzeitig bedankte sich Peter Stahl beim Minister für seinen Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium in Berlin zum sogenannten Skonti-Urteil*. Ziel ist hier eine Regelung, die es Apotheken wieder ermöglicht, mit dem Großhandel Skonti-Regelungen zu vereinbaren.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Rede des Ministers lag auf der Verbesserung der Patientenbetreuung. So unterstützen sowohl die Landesregierung als auch die Landesapothekerkammer das Projekt „PharmBePsych“. Kammerpräsident Stahl begrüßte des Weiteren die Bemühungen der Landesregierung zur Sicherung des Berufsnachwuchses. Die geplante Erweiterung der Studienplätze von 91 auf 146 pro Jahr an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Neubau eines Pharmaziegebäudes seien wichtige Schritte, um den Pharmaziestandort Mainz „fit für die Zukunft zu machen“.
Der Minister zeigte während der anschließenden Diskussion mit den Vertretern auch Verständnis für die Kritik der Apothekerschaft bezüglich des geplanten Apotheken-reformgesetzes (ApoRG). Er bekräftigte, dass seitens der Landesregierung eine flächendeckende Versorgung unverzichtbar bleibe und mit einer Verabschiedung der Reform in dieser Legislaturperiode kaum noch zu rechnen sei. Bei den Themen Lieferengpässe und Impfkampagnen rief Hoch zu einer intensiven Zusammenarbeit auf: „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Versorgungssicherheit zu stärken.“
Mit einem abschließenden Dank an die Apothekerinnen und Apotheker unterstrich Clemens Hoch die Haltung der Landesregierung: „Sie sind nicht nur Versorger, sondern wichtige Anlaufstellen für die Menschen vor Ort. Dafür gebührt Ihnen unser aller Respekt.“